Erinnerungsgemälde Flughafen Schönefeld 

Artikel in der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 08.02.2008

Ein Gemälde zur Erinnerung

Ungewöhnliches Gruppenbild ziert seit wenigen Tagen den Rathaussaal in der Hans-Grade-Allee

Bei einer Abschiedsfeier im Rathaus Schönefeld ist vor wenigen Tagen ein großes Gemälde enthüllt wurden.
Die Gäste im Rathaus guckten verdutzt, als das Tuch auf den Boden fiel.

Von Liane Stephan

Schönefeld:  Viele Anwesende erkannten sich auf dem Bild wieder, in Öl gemalt und hübsch eingerahmt. Hier Landrat Martin Wille mit besonders roten Haaren. Da der Großziethener Ortsbürgermeister Hans-Georg Springer mit der Tasche.
   Schönefelds Bürgermeister Udo Haase freute sich über die gelungene Überraschung. "Das Bild soll eine Erinnerung an diesen Tag sein, an dem wir zwei hervorragende Persönlichkeiten in den Ruhestand verabschieden", erklärt er. Gemeint waren der Schönefelder Ortsteilbürgermeister Joachim Wolff und außerdem Landrat Martin Wille, der wenige Tage vor dem Ende seiner Amtszeit schon jetzt viele Hände in den Gemeinden schütteln muss.
   Doch weil das Bild nicht nur Wehmut ausstrahlen sollte, trägt es den Titel frei nach Goethe "Willkommen und Abschied". Und auch das hat einen besonderen Grund.
Udo Haase: "Das soll die besondere Aufbruchstimmung unserer Gemeinde verdeutlichen."
   Deshalb habe man als Hintergrund auch nicht das Rathaus oder ein anderes Gebäude, sondern den Flughafen gewählt. Bei der Auswahl der Personen habe es keine großen Diskussionen gegeben. Es wurden alle 23 Mitglieder der ersten Gemeindevertretung von 2003 bis 2008 verewigt. Das Gremium hab schließlich entscheidende Beschlüsse für die kommenden 20 bis 30 Jahre gefasst, vom Rathausbau bis hin zum Flächennutzungsplan, so Bürgermeister Haase.
  Hinzu sind dann aber doch noch einige andere Politiker gekommen wie der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck und Landratsamt Martin Wille.
  Mit den Malen wurden die drei russischen Brüder Michael, Eugen und Semjon Posin aus Berlin-Neukölln beauftragt. Für langes Modellsitzen musste sich allerdings niemand lange Zeit nehmen. Die Künstler bekamen verschiedene Fotos, nach denen sie dann arbeiten und die besonderen Züge jedes einzelnen herausarbeiten konnten.
  Joachim Wolff, der Ehrenbürger von Schönefeld wurde, und Martin Wille, der von Schönefeld die Goldene Verdienstmedaille bekam, haben einen Platz in der Mitte des Bildes bekommen.
  Eine Ergänzung soll aber demnächst noch vorgenommen werden. Haase kündigte an, dass das Bild eine Tafel bekommen wird, auf der die Namen aller dargestellten Personen stehen werden. Auch der Anlass wird vermerkt. Haase: "Damit in zehn Jahren auch Nichteingeweihte wissen, warum wir das Bild hier aufgehängt haben."