Der Erlös geht an das Diakonie-Projekt Stadtteilmütter.
Nach der wilden Sylvester-Party der nächste Kracher! Da wird nicht nur der Nachbar neidisch! Statt einem Foto der rauschenden Party am Brandenburger Tor gibt's ein Original der Meisterfälscher aus Neukölln. Exklusiv für den KURIER schwangen die Brüder Posin ihre Pinsel. Und wir versteigern ihr Werk, das Sie ganz rechts sehen können, zugunsten der Diakonie-Projekts Stadtteilmütter in Neukölln.
Seit 20 Jahren arbeiten sie im Neuköllner Kietz
Die Fälscher der Extraklasse leben seit fast 20 Jahren mitten im Kiez. Obwohl bereits weltweit über sie berichtet wurde (auch im KURIER), nimmt ihre unscheinbare Galerie in der Wipperstraße kaum jemand wahr. Niemand vermutet dort Prominenz. Und das ist Semjon, Evgeni und Michael auch Recht.
Drei Russen, Brüder, wahre Künstlertypen. Sie rauchen viel, sprechen wenig. Extrem starker Kaffee darf natürlich nicht fehlen. Und die Inspiration durch hübsche Frauen, wie sie verraten. Jeder malt nur dann, wenn ihn die Muse küsst. Oft mitten in der Nacht. Manchmal kommen nur ein paar Striche dabei raus, manchmal wird stundenlang der Pinsel geschwungen. Wie im Wahn!
Egal ob Dürer, da Vinci oder van Gogh: All die alten Meister sind für sie kein Problem. Über vierhundert Gemälde sind auf diese Weise bereits entstanden. Das Lächeln der Mona Lisa lockt mittlerweile bei den Russen nur noch ein müdes Grinsen hervor. "Das haben wir bereits sechs Mal gemacht". Doch die neue Herausforderung kommt auch von Leonardo da Vinci: sein legendäres " Abendmahl". "Auch da werden wir und immer abwechselnd sein. Schicht für Schicht einzeln auftragen", erzählt Evgeni. Und natürlich dann immer wieder alles mit wachem Auge überprüfen. Bis nach wochenlanger Arbeit das Werk perfekt kopiert ist.
Eine Original-Fälschung gibt's für 1000 Euro
Meistens arbeiten die Brüder auf Bestellung. Das Tolle dabei: Die Meisterwerke sind für jedermann erschwinglich. Nicht nur für alte, gut betuchte Kunstliebhaber, die dann ihre Ölschinken am liebsten verstecken. Einen "Fälsch-Posin" gibt's für knapp 1000 Euro. Wer nicht so viel ausgeben kann, für den gibt's seit August eine billige Alternative: Das Fälschermuseum im Seehotel Großräschen: Für zwei Euro kann man dort im herrlichen Ambiente fast 1ß6 falsche Meister besichtigen. Doch natürlich können solche Genies nicht nur fälschen. "Jeder von uns schafft natürlich auch eigene Werke", sagt der jüngste Bruder Michael. Das Komische bei den "Original-Posin". Hier tauschen sich die Brüder nicht aus, hier arbeitet jeder allein. "Das ist auch Privatsache", sagt Semjon.
Doch für den KURIER machen die drei eine Ausnahme. Dabei rausgekommen: Ein einmaliger "Original-Posin" als Erinnerung an die größte Silvester-Party der Welt! Und der kann bald einem KURIER-Leser gehören. Einfach mitbieten und die Anderen übertrumpfen. "Schließlich soll richtig viel Geld für das tolle Projekt der Stadtteilmütter zusammenkommen", wünschen sich die Brüder.