Bei einer Abschiedsfeier im Rathaus Schönefeld ist
vor wenigen Tagen ein großes Gemälde enthüllt wurden.
Die Gäste im Rathaus
guckten verdutzt, als das Tuch auf den Boden fiel.
Von Liane Stephan
Schönefeld: Viele Anwesende erkannten
sich auf dem Bild wieder, in Öl gemalt und hübsch eingerahmt. Hier Landrat
Martin Wille mit besonders roten Haaren. Da der Großziethener Ortsbürgermeister
Hans-Georg Springer mit der Tasche.
Schönefelds Bürgermeister Udo Haase freute sich über die gelungene Überraschung.
"Das Bild soll eine Erinnerung an diesen Tag sein, an dem wir zwei hervorragende
Persönlichkeiten in den Ruhestand verabschieden", erklärt er. Gemeint waren der
Schönefelder Ortsteilbürgermeister Joachim Wolff und außerdem Landrat Martin
Wille, der wenige Tage vor dem Ende seiner Amtszeit schon jetzt viele Hände in
den Gemeinden schütteln muss.
Doch weil das Bild nicht nur Wehmut ausstrahlen sollte, trägt es
den Titel frei nach Goethe "Willkommen und Abschied". Und auch das hat einen
besonderen Grund.
Udo Haase: "Das soll die besondere Aufbruchstimmung unserer Gemeinde
verdeutlichen."
Deshalb habe man als Hintergrund auch nicht das Rathaus oder ein anderes
Gebäude, sondern den Flughafen gewählt. Bei der Auswahl der Personen habe es
keine großen Diskussionen gegeben. Es wurden alle 23 Mitglieder der ersten
Gemeindevertretung von 2003 bis 2008 verewigt. Das Gremium hab schließlich
entscheidende Beschlüsse für die kommenden 20 bis 30 Jahre gefasst, vom
Rathausbau bis hin zum Flächennutzungsplan, so Bürgermeister Haase.
Hinzu sind dann aber doch noch einige andere Politiker gekommen wie der
brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck und Landratsamt Martin
Wille.
Mit den Malen wurden die drei russischen Brüder Michael, Eugen und Semjon
Posin aus Berlin-Neukölln beauftragt. Für langes Modellsitzen musste sich
allerdings niemand lange Zeit nehmen. Die Künstler bekamen verschiedene Fotos,
nach denen sie dann arbeiten und die besonderen Züge jedes einzelnen
herausarbeiten konnten.
Joachim Wolff, der Ehrenbürger von Schönefeld wurde, und Martin Wille,
der von Schönefeld die Goldene Verdienstmedaille bekam, haben einen Platz in der
Mitte des Bildes bekommen.
Eine Ergänzung soll aber demnächst noch vorgenommen werden. Haase
kündigte an, dass das Bild eine Tafel bekommen wird, auf der die Namen aller
dargestellten Personen stehen werden. Auch der Anlass wird vermerkt. Haase:
"Damit in zehn Jahren auch Nichteingeweihte wissen, warum wir das Bild hier
aufgehängt haben."