Artikel in der Zeitschrift "Brandenburg - das Reisemagazin"  Ausgabe Herbst/Winter 2008/2009

Ein Rembrandt und ein Ohr von van Gogh

Fälschungen und Originale begeistern gleichermaßen

Ein Museum muss nicht verstaubt und altmodisch sein. Wer sich in Brandenburg für die richtigen Adressen entscheidet, kann sich köstlich amüsieren und obendrein noch auf leichte Art bilden. Nur in der Lausitz warten auf den Besucher beispielsweise so viele weltberühmte Kunstwerke, die er sonst wohl kaum jemals zu Gesicht bekommen würde. Schließlich hängen sie normalerweise alle in den bekanntesten Ausstellungen und Galerien Europas - vom Pariser Louvre über die Eremitage in St. Petersburg, das Rijksmuseum in Amsterdam bis zur Gemäldesammlung in Dresden. Das Seehotel Großräschen dagegen hat sie alle: van Gogh, Cezanne, Monet, Caspar David Friedrich, Leonardo da Vinci und natürlich auch Rembrandt.
   Sie schmücken das Fälschermuseum in einem Flügel des aus einem ehemaligen Ledigenwohnheim entstandenen Hotels unweit eines sich langsam füllenden Tagebaues. In mehreren Räumen hängen rund 100 Bilder berühmter alter Meister. Es handelt sich zwar nicht um die Originale, aber die Kopien wirken täuschend echt. Die drei russischen Brüder Ewgeni, Michael und Semjon Posin, die seit den achtziger Jahren in Berlin leben, überraschen mit tollen Plagiaten.

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