Fälschungen und Originale begeistern gleichermaßen
Ein Museum muss nicht verstaubt und altmodisch
sein. Wer sich in Brandenburg für die richtigen Adressen entscheidet, kann sich
köstlich amüsieren und obendrein noch auf leichte Art bilden. Nur in der Lausitz
warten auf den Besucher beispielsweise so viele weltberühmte Kunstwerke, die er
sonst wohl kaum jemals zu Gesicht bekommen würde. Schließlich hängen sie
normalerweise alle in den bekanntesten Ausstellungen und Galerien Europas - vom
Pariser Louvre über die Eremitage in St. Petersburg, das Rijksmuseum in
Amsterdam bis zur Gemäldesammlung in Dresden. Das Seehotel Großräschen dagegen
hat sie alle: van Gogh, Cezanne, Monet, Caspar David Friedrich, Leonardo da
Vinci und natürlich auch Rembrandt.
Sie schmücken das Fälschermuseum in einem Flügel des aus einem
ehemaligen Ledigenwohnheim entstandenen Hotels unweit eines sich langsam
füllenden Tagebaues. In mehreren Räumen hängen rund 100 Bilder berühmter alter
Meister. Es handelt sich zwar nicht um die Originale, aber die Kopien wirken
täuschend echt. Die drei russischen Brüder Ewgeni, Michael und Semjon Posin, die
seit den achtziger Jahren in Berlin leben, überraschen mit tollen Plagiaten.
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